Wollt ihr auch einen Hund, der sich gerne bürsten lässt?

Als Layla zu mir kam hatte sie fürchterliche Angst vor der Bürste. Vermutlich weil die Fellpflege für sie früher immer sehr unangenehm war. Bei ihrem Fell ist die regelmäßige Pflege jedoch Pflicht sonst drohen Verfilzungen und Schmerzen.

Deshalb mussten wir langsam wieder anfangen am Bürsten zu arbeiten. Zuerst haben wir eine Bürste mit großen Zwischenräumen besorgt die mit größter Wahrscheinlichkeit angenehm für sie ist. Wichtigste Regel dabei: wir leben nicht im Hundekörper – wir können nicht mit Sicherheit sagen, was dem Hund Schmerzen bereitet und was nicht! Deshalb immer auf Nummer sicher gehen und keinesfalls behaupten „das tut dem Hund nicht weh“.

Mit dieser tollen, neuen Bürste ausgerüstet, habe ich zuerst begonnen Nacho damit zu bürsten. Layla hat dabei sehr konzentriert zugesehen und immer sehr tolle Leckerchen dafür bekommen. Nach etwa zwei Wochen täglicher Übung kam Layla immer schon brav angelaufen, wenn ich die Bürste in die Hand genommen habe.
Da sie bereits so positiv eingestellt war, habe ich versucht mich ihr mit der Bürste zu nähern. Dabei habe ich sie nicht sofort berührt, sondern mich im Brustbereich langsam angenähert. Das ist so langsam passiert, dass Layla keine Beschwichtigungssignale zeigen musste. Auch dafür gab es natürlich massig Leckerli! So haben wir die Annäherung der Bürste langsam gesteigert, bis ich Layla damit berühren konnte.

Nachdem dieser, wichtige Schritt geschafft war, konnte ich mich dem eigentlichen Thema widmen: dem tatsächlichen Bürsten! Ich habe also begonnen Layla mit der Seite ohne Zinken zu streicheln. Sie hat auch dafür Futter bekommen, allerdings schon weniger, da sie die Berührung grundsätzlich angenehm gefunden hat. Da dies so gut funktioniert hat, haben wir die Bürste nach wenigen Wiederholungen umgedreht und mit dem eigentlichen Bürsten begonnen. Da es für die meisten Hunde erfahrungsgemäß angenehm ist auf der Brust gebürstet zu werden, haben wir dort begonnen. So konnte Layla die Vorgänge auch recht gut in Blick behalten. Für diesen Schritt hat Layla auch immer wieder Leckerlis bekommen. Hier haben wir allerdings schon deutlich reduziert, da ihr das Bürsten nicht grundsätzlich unangenehm war. Bei Stellen die (gefühlt) geziept haben, bekam Layla natürlich weiterhin Leckerlis. Dieses Training haben wir dann langsam auf andere Körperstellen ausgeweitet!

So konnte ich innerhalb von einigen Monaten erreichen, dass Layla sich nicht nur problemlos und gerne bürsten lässt, sondern sogar freudig angelaufen kommt, wenn sie die Bürste sieht <3

Dies ist primär als ein persönlicher Erfahrungsbericht zu sehen und weniger als Trainingsanleitung. Je nachdem, welche Erfahrungen der Hund mit Körperpflege gemacht hat, können andere Schritte notwendig werden bzw. kann das Training deutlich länger dauern.