Das gut sitzende Brustgeschirr

Letzte Woche habe ich mich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt, warum ein Hund besser am Brustgeschirr geführt werden sollte, als am Halsband. Tatsächlich kann aber auch ein Brustgeschirr gesundheitliche Nachteile für den Vierbeiner haben, wenn die Passform nicht entsprechend gewählt wird. Das perfekte Geschirr zu finden ist gar nicht so leicht 🙂 Hier ein paar Hinweise, auf die ihr bei der Auswahl achten könnt.

Die Verarbeitung

Das Material des Brustgeschirrs sollte auf keinen Fall scheuern oder steif sein. Es sollte sich möglichst gut an den Hundekörper anpassen und dabei schön weich sein. Mein Favorit sind Brustgeschirre, die aus Gurtband gefertigt und mit weichem Stoff unterlegt sind. Die Bänder dürfen weder zu schmal noch zu breit sein, da sie sonst einschneiden könnten. Zusätzlich sollte das Brustgeschirr waschbar sein, um etwaige Ausflüge in Schmutzzonen gut zu überstehen 🙂

Die Schnallen sollten sehr zugfest sein und müssen so verarbeitet sein, dass sie nicht direkt am Hundekörper auflegen. Deshalb sind im besten Fall mit Stoff unterlegt. Metallschnallen sind zwar deutlich haltbarer als ihr Äquivalent aus Kunststoff, sie sind allerdings auch schwerer. Hier muss abgewogen werden, ob der Hund sehr stark am Brustgeschirr anzieht, oder ob Kunststoffschnallen von der Haltbarkeit ausreichend sind. Außerdem müssen die Ecken und Kanten abgerundet sein, damit sie keine Verletzungsgefahr darstellen

Das Brustgeschirr sollte außerdem keine Platte im Brustbereich eingearbeitet haben, da diese sonst schmerzhaft auf das Brustbein drücken kann, wenn der Hund zieht. Im besten Fall ist das Geschirr ausschließlich aus weichem Material gefertigt.

Die Passform

Das Brustgeschirr darf auf keinen Fall zu nah an den Achseln sitzen, da sonst die Gefahr besteht, dass es scheuert und somit Schmerzen verursacht. Deshalb sollte der Bauchgurt so lang sein, dass der Abstand zu den Vorderbeinen ausreichend groß ist.

Die Bewegung des Hundes darf nicht durch das Tragen des Geschirrs eingeschränkt sein. Dies betrifft hauptsächlich die Bewegungsfreiheit des Schulterblattes. Vor Allem sogenannte „Norwegergeschirre“ schränken diese Bewegungsfreiheit oft ein und führen deshalb zu Beeinträchtigungen des Gangbildes.

Sitzt das Brustgeschirr zu weit oben am Hals wirkt es ähnlich wie ein Halsband und bewirkt die gleichen gesundheitlichen Probleme. Deshalb muss die Passform so gewählt sein, dass es nicht nach oben rutschen kann.

Das Geschirr sollte möglichst an allen Enden geöffnet werden können, um einen guten Einstieg zu bieten. Kann man es nur einseitig öffnen und/oder muss der Hund eine Pfote durchstecken, dann ist dies für den Vierbeiner sehr unangenehm.

Das Brustgeschirr darf weder zu groß, noch zu klein eingestellt sein. Es sollten im geschlossenen Zustand mindestens zwei Finger zwischen das Gurtband und den Hundekörper passen. Neigt das Brustgeschirr dazu zu rutschen, dann ist es entweder zu groß eingestellt oder es stimmt die Passform nicht. Mein Favorit sind Geschirre, bei denen man möglichst viel verstellen kann. So kann die Passung bestmöglich angepasst werden.

Fazit

Für mittelgroße bis große Hunde empfehle ich Brustgeschirre der Marke AnnyX, die eine sehr gute Passform aufweisen!